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Systemisches Coaching – Aber was bedeutet „systemisch“ eigentlich?

  • Autorenbild: Aljoscha Czudnochowski
    Aljoscha Czudnochowski
  • 25. Feb.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 7. Apr.


Systemische Aufstellung
Systemaufstellung mit Figuren

Vielleicht hast du ja schon mal von systemischer Aufstellungsarbeit gehört. Klingt spannend, aber auch ein bisschen abstrakt? Irgendwie schräg? Dann lass uns das mal konkret machen.

„Systemisch“ bedeutet, dass wir Dinge nicht isoliert betrachten. Egal, ob es um persönliche Themen geht, Konflikte im Job oder Entscheidungsfragen – du bist nie allein in einem luftleeren Raum. Es gibt immer ein Umfeld, Dynamiken, unausgesprochene Regeln, Erwartungen. Manche davon sind dir bewusst, andere wirken eher im Hintergrund.

Und genau da setzt systemisches Coaching an: Es schaut nicht nur auf das, was du siehst, sondern auf das, was im Verborgenen mitspielt.

Warum systemisch? Warum gerade jetzt?

Wir leben in einer Zeit, in der sich Dinge wahnsinnig schnell verändern. Wer versucht, mit starren Plänen und festen Konzepten alles „unter Kontrolle“ zu halten, wird sich schwer tun.

Systemische Arbeit ist anders. Man geht nicht von festen Antworten aus, sondern stellt die richtigen Fragen:

  • Was ist eigentlich gerade los?

  • Welche Muster wiederholen sich?

  • Welche Perspektiven gibt es noch?

  • Wie könnte es anders gehen?

Es geht also um Offenheit, Flexibilität – und darum, nicht immer nach „der einen Wahrheit“ zu suchen, sondern neue Perspektiven zu entdecken. Denn jede Wahrheit sieht aus Sicht der Betrachter:in immer ein bisschen anderes aus.

Ein Beispiel aus meiner Praxis

Eine Klientin, nennen wir sie Barbara, kam zu mir, weil sie sich in Meetings oft nicht gehört fühlte. Sie arbeitete in einem Bauunternehmen und half in ihrer Rolle die alten Strukturen aufzubrechen, zu digitalisieren und zu erneuern. Allerdings hatte sie den Eindruck, ihre Meinung zurückhalten zu müssen, obwohl sie fachlich eigentlich weit voraus war. Sie ließ lieber andere entscheiden. Fühlte sich dabei jedoch auch total getrieben, weil sie spürte, wie dem Unternehmen die Zeit davonlief.

In der systemischen Arbeit - in diesem Fall einer Aufstellung mit Stellvertreterfiguren - wurde schnell klar: Es gab zu viele offene Enden. Sie musste erst einige Entscheidungen treffen, um dann klar ihre Meinung zu äußern. Als sie dies erkannte, konnte sie gezielt Lösungen formulieren – und plötzlich stand sie wortwörtlich klarer da. Dieser Perspektivwechsel hat sofort etwas verändert. Und das ist der Punkt: Veränderung fängt nicht erst „da draußen“ an, sondern innen, hier und jetzt. Und systemische Arbeit macht genau diesen Prozess möglich.

Warum systemisch arbeiten? – Eine Einladung zum Perspektivwechsel

Was ich an systemischer Arbeit liebe: Sie gibt keine fertigen Antworten, sondern öffnet neue Räume.

Es geht darum,

  1. andere Perspektiven zuzulassen: Es gibt nicht die eine Wahrheit.

  2. alte Muster zu hinterfragen: „Das war schon immer so“ ist keine gute Strategie.

  3. mit Unsicherheit umgehen zu lernen: Nicht immer gibt es sofort eine Antwort – aber oft einen spannenden neuen Weg.

Lust, es auszuprobieren?

Theorie ist nett, aber wirkliche Veränderung passiert in der Praxis. Wenn du Lust hast, dein Thema mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten, dann melde dich. Ich freue mich drauf!

 
 
 

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